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Netzwerktreffen "Regionales Bündnis Attraktiver Arbeitgeber"

Meldung von: Institut für Beschäftigung und Employability IBE - 05.10.2016 11:02 Uhr
Den verantwortlichen Pressekontakt, für den Inhalt der Meldung, finden Sie unter der Meldung bei Pressekontakt.

Netzwerktreffen "Regionales Bündnis Attraktiver Arbeitgeber" zu Gast bei der Aareon AG

Netzwerktreffen "Regionales Bündnis Attraktiver Arbeitgeber"
Diskussion in Kleingruppen zum Thema „Werte und Unternehmenskultur“ (Bildquelle: IBE)
Unternehmenswerte auf die Straße bringen

Die Mitarbeiter eines Unternehmens sind nicht mehr nur dessen höchstes, sondern inzwischen auch ein knappes Gut - ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, ist daher wichtiger denn je. Mit diesen Worten begrüßt Dr. Manfred Alflen, Vorstandsvorsitzender der Aareon AG, die Gäste des Netzwerktreffens "Regionales Bündnis Attraktiver Arbeitgeber" in Mainz. Das Unternehmen erhält seit Jahren Auszeichnungen für sein Personalmanagement, von dessen Bandbreite sich die Teilnehmer im Rahmen der Veranstaltung überzeugen konnten. Ob Gesundheitstage, Abschaffung von Kernarbeitszeiten, Eltern-Kind-Büro oder kontinuierliche Weiterbildungsangebote - der IT-Dienstleister lebt vor, wie den wachsenden Herausforderungen im Personalbereich im Zuge von Digitalisierung oder demografischem Wandel erfolgreich begegnet werden kann. Bei all diesen Maßnahmen geht es jedoch nicht um Gutmenschentum: als attraktiver Arbeitgeber will das Unternehmen Stellenvakanzen reduzieren und die besten Bewerber vom Markt für sich begeistern. Dazu gehört auch, dass die Führungsebene die Werte des Unternehmens vorlebt.

Die Netzwerktreffen sind Bestandteil des Projektes "Lebensphasenorientierte Personalpolitik (LOP)", das sich in der laufenden Projektphase LOP 4.0 auf das Thema "Werteorientierte Gestaltung" fokussiert. Mit den 2014 gestarteten Netzwerktreffen unterstützt das Institut für Beschäftigung und Employability IBE im Auftrag des Wirtschaftsministeriums Rheinland-Pfalz den direkten und praxisnahen Erfahrungsaustausch zwischen Unternehmen und weiteren regionalen Akteuren.

"Flexibel kann jeder sein"

Sylvia Clöer, Direktorin des Bereichs Personal und Organisation bei der Aareon AG, ist sich sicher: die besten jungen Bewerber für sich zu gewinnen und zu binden, dabei aber gleichzeitig auch auf die Bedürfnisse der älteren Generationen einzugehen, gehört zu den größten Herausforderungen für Personalverantwortliche heute. Derzeit befinden sich vier Generationen mit ganz unterschiedlichen Werten und Vorstellungen am Arbeitsmarkt. Darauf müssen sich die Unternehmen einstellen. Den größten Pluspunkt eines attraktiven Arbeitgebers sieht Clöer daher in der Flexibilität von Arbeitszeiten und Arbeitsorten. Diese Flexibilität können nicht nur große Konzerne gewährleisten, sondern auch kleine und mittelständische Unternehmen. Aareon ist bestrebt, für jeden Mitarbeiter eine passgenaue Lösung zu finden. So hat das Unternehmen zum Beispiel in vielen Funktionsbereichen die Kernzeiten abgeschafft. Das gibt den Mitarbeitern großen Freiraum, etwa um Kinder zu betreuen, sich um pflegebedürftige Angehörige zu kümmern oder während des Tages einen Arzttermin wahrzunehmen. Vorreiter ist Aareon auch beim Thema Teilzeit für Führungskräfte. Seit diesem Jahr können Mitarbeiter in leitenden Positionen ihre Stunden reduzieren und nur noch an vier statt an fünf Wochentagen arbeiten. Auch die Möglichkeit von Home Office wird heute stark nachgefragt - und das beschränkt sich keineswegs nur auf die jüngeren Generationen: "Wir haben Großeltern, die Telearbeitsplätze wollen, um daheim auf ihre Enkel aufpassen zu können", berichtet die Personaldirektorin. Grundsätzlich gilt: Nicht alle Maßnahmen können und müssen auf Anhieb funktionieren, manches passt vielleicht auch einfach nicht zum eigenen Unternehmen. Hier bedarf es Mut, die begonnenen Wege kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls auch einmal zu beenden.

Attraktiv trotz schwierigem Branchen-Image

In der Finanzdienstleistungsbranche ist es angesichts der Krisen der letzten Jahre nicht einfach, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Joachim Klein, Director Human Resources Policies & Support bei der Aareal Bank AG in Wiesbaden, zeigt sich in seinem Vortrag jedoch überzeugt, dass ein Unternehmen auch in diesem schwierigen Umfeld punkten kann. Von flexiblen Arbeitszeitmodellen über vielfältige Angebote im betrieblichen Gesundheitsmanagement bis hin zu gleichberechtigen Fach- und Führungslaufbahnen bietet die Bank ein breites Portfolio. Beim Thema Frauenanteil in Aufsichtsrat und Vorstand schießt das Unternehmen sogar teilweise über die eigenen Zielvorgaben hinaus. Dass die Maßnahmen der Aareal Bank auch bei den Mitarbeitern ankommen, beweist die Platzierung des Unternehmens unter den ersten 20 beim aktuellen Ranking der "Top Arbeitgeber Deutschlands". Neue Impulse für die eigene Praxis können sich Unternehmen durch externe Auditierungen ebenso holen wie durch kollegialen Austausch und in Netzwerken mit anderen Betrieben. Das IBE empfiehlt hierzu die LOPMAP (http://www.lebensphasenorientierte-personalpolitik.de/LOPMAP/lopmap.php), eine digitale Landkarte, die Beratungsangebote von Kammern, Arbeitsagenturen und anderen regionalen Akteuren zur Fachkräftesicherung in Rheinland-Pfalz abbildet.

Auf die Verankerung in der Unternehmenskultur kommt es an

Werner Dielmann vom IBE betonte in seinem Impulsvortrag, dass es mehr bedarf als nur schöner Broschüren: Werte und Unternehmenskultur müssen "auf die Straße" gebracht werden. Die Attraktivität von Arbeitgebern hängt eng mit einem guten Betriebsklima zusammen. Wer sich in seinem Betrieb wohlfühlt, der bleibt - womöglich auch dann, wenn vermeintlich bessere Angebote anderer Unternehmen winken. Schließlich können Mitarbeiter, die sich mit ihrem Unternehmen identifizieren, auch zu wichtigen Markenbotschaftern werden. Denn gerade im Internet sind positive wie negative Äußerungen über den eigenen Arbeitsplatz in rasanter Geschwindigkeit verbreitet. In der an die Vorträge anschließenden Gruppenphase diskutierten die rund 30 Teilnehmer intensiv zum Thema "Werte und Unternehmenskultur". Einig waren sich die meisten von ihnen darin, dass Werte in einem Unternehmen von allen Ebenen gelebt werden müssen, damit aus einem von oben angestoßenen Prozess irgendwann der Satz "Das machen wir hier so" werden kann.

Weitere Veranstaltungen:

Die nächsten Netzwerkveranstaltungen finden statt
- am 20.10.2016 bei Lebosol Dünger GmbH in Sembach
- am 08.02.2017 bei Karl-Otto-Braun GmbH & Co. KG in Wolfstein

Die Veranstaltungsreihe "Unternehmen der Zukunft: Attraktiv - Innovativ - Erfolgreich" findet statt
- am 24.10.2016, 18 Uhr, in Mainz, Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)
- am 03.11.2016, 18 Uhr, in Frankenthal, Congressforum Frankenthal
- am 14.11.2016, 18 Uhr, in Koblenz, Zentrum für Ernährung und Gesundheit der Handwerkskammer Koblenz
- am 17.11.2016, 18 Uhr, in Trier, Tagungszentrum der Industrie- und Handelskammer Trier

Nähere Informationen, alle Termine sowie Anmeldemöglichkeiten sind auf der Projekthomepage www.lebensphasenorientierte-personalpolitik.de (http://www.lebensphasenorientierte-personalpolitik.de) zu finden.

Firmenkontakt:
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Institut für Beschäftigung und Employability IBE
Prof. Dr. Jutta Rump
Ernst-Boehe-Straße 4
67059 Ludwigshafen
+49 (0)621/5203-238
Jutta.rump@ibe-ludwigshafen.de
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Editors Notes

Das Institut für Beschäftigung und Employability IBE unter Leitung von Prof. Dr. Jutta Rump (Geschäftsführerin) erforscht personalwirtschaftliche Fragestellungen. Die Schwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen Beschäftigung und Beschäftigungsfähigkeit ("Employability"), demografischer Wandel und Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das IBE berät Unternehmen und Institutionen in arbeitsmarktpolitischen, personalwirtschaftlichen und sonstigen beschäftigungsrelevanten Fragen. Über alle Projektphasen hinweg zeichnet das IBE seit 2009 mit der Unterstützung von Multiplikatoren verantwortlich für die konzeptionelle Entwicklung und Umsetzung der Thematik "Lebensphasenorientierte Personalpolitik".

Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz (MWVLW) hat das Projekt "Strategie für die Zukunft - Lebensphasenorientierte Personalpolitik" ins Leben gerufen und fördert es. Nach dem erfolgreichen Abschluss eines Modellprojektes in den Jahren 2009 - 2011 sowie dem Ausbau der Vernetzung rheinland-pfälzischer Betriebe und der Vertiefung der Branchenspezifik von 2012 bis 2013 standen in der gerade abgeschlossenen dritten Projektphase (2014 bis Anfang 2016) die Bildung von starken Arbeitgebermarken der rheinland-pfälzischen Unternehmen sowie der Schulterschluss mit kommunalen Akteuren zur Stärkung der Regionen im Mittelpunkt. Die aktuelle Projektphase läuft von 2016 bis Ende 2017 als "Lebensphasenorientierte Personalpolitik 4.0" mit dem Schwerpunkt "Werteorientierte Gestaltung einer Lebensphasenorientierten Personalpolitik". Das Projekt ist Bestandteil der Landesstrategie zur Fachkräftesicherung Rheinland-Pfalz.

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