US-Präsidentschaftswahl 2016 - Spielplatz der Hacker
Meldung von: Digital Shadows - 25.10.2016 13:01 Uhr
Den verantwortlichen Pressekontakt, für den Inhalt der Meldung, finden Sie unter der Meldung bei Pressekontakt.
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Analyse der Cyberangriffe zeigen Trend zu staatlich gesteuerten Attacken und Datenleaks
München, 25. Oktober 2016 - Hackerangriffe auf Wählerdatenbanken, Netzwerk-Kompromittierung beider Parteien und unangenehme Einzelheiten auf WikiLeaks - die Präsidentschaftswahl 2016 in den US ist wie nie zuvor geprägt durch eine ganze Reihe an Cyberattacken. Wenige Tage vor dem entscheidenden Wahlgang steigt die Angst vor Manipulationen, das Vertrauen der US-Bürger in das Wahlsystem sinkt. Eine Analyse (http://info.digitalshadows.com/2016Election-RockingtheVote-PR.html)der bisherigen Cyberaktivitäten bringt jedoch auch gute Nachrichten: Die ununterbrochenen Angriffe und Datenleaks scheinen die Umfragewerte der Kandidaten nur kurzfristig zu beeinflussen.
Einer der schwerwiegendsten Vorfälle des US-Wahlkampf 2016 war der Hack des Democratic National Committee (DNC). Zwei offenbar unabhängig voneinander arbeitende Hackergruppen - Cozy Bear und Fancy Bear - verschafften sich Zugriff auf das Computersystem und veröffentlichten interne Dokumente und E-Mails. Nach offizieller Einschätzung (https://www.dhs.gov/node/23199)des obersten Geheimdienstdirektors der USA sowie des Heimatschutzministerium handelt es sich dabei um einen von der russischen Regierung gesteuerten Angriff. Auch Datenleaks von WikiLeaks, Guccifer 2.0 und DC Leaks werden mit Russland in Verbindung gebracht - eine Bestätigung gibt es dafür aber nicht.
Ein Ende der Angriffe auf das Wahlsystem, die verantwortlichen Behörden, aber auch auf die Parteien und ihre Kandidaten ist nicht abzusehen. So kündigte WikiLeaks (http://www.zeit.de/digital/2016-10/wikileaks-julian-assange-ankuendigung-veroeffentlichungen) Gründer Julian Assange an, noch vor Ende der Wahlen weitere Dokumente zu veröffentlichen, die für den Wahlkampf "von signifikanter Bedeutung" seien, darunter rund 50.000 Emails aus dem Podesta-Datenbank-Dump.
"Bei den täglich eingehenden Meldungen und Schlagzeilen zu Cyberangriffen ist es oft schwer das tatsächliche Risiko und die Auswirkungen einzuschätzen. Daher haben wir eine detaillierte Analyse aller cyberkritischen Vorfälle vorgenommen", erklärt Rick Holland, Vice President Strategy bei Digital Shadows. "Was diese Wahl von anderen unterscheidet, ist das Ausmaß an Datenleaks durch bislang unbekannte Akteure. Im Vergleich zu den Wahlen von 2008 und 2012 wurden deutlich mehr parteiinterne Dokumente und Informationen der Kandidaten veröffentlicht."
Bisherige Datenleaks deuten darauf hin, dass insbesondere die Demokratische Partei und Wahlkampagne um Hillary Clinton Angriffsziel Nummer Eins der Angriffe ist. Inwiefern sich diese Cybervorfälle - und die ausführliche Berichterstattung in den Medien - auf Umfragewerte auswirken ist schwer einzuschätzen (siehe Grafik). Langfristige Auswirkungen konnte der Report jedoch nicht feststellen.
Bei der Untersuchung der Angriffsmuster und Hackgruppen zeichneten sich zwei deutliche Trends ab.
- Angriff von staatlicher Seite: Die steigende Anzahl von offenbar staatlich gesteuerten Angriffe auf Netzwerke deutet auf eine Veränderung innerhalb der internationalen Politik hin. In der Vergangenheit nutzten Fremdstaaten Wahlen und Kandidaten, um strategische Informationen zu sammeln. Die neue Strategie scheint ein anderes Ziel zu haben: Statt die Daten innerhalb der Geheimdienste zu nutzen, werden die Informationen öffentlich gemacht, um so indirekten Einfluss auszuüben.
- Misstrauen gegenüber Wahlsystem: Das Vertrauen in die Wahlsysteme der US-Bundesstaaten sinkt seit 12 Jahren kontinuierlich. Nach den jüngsten Meldungen über Hackerangriffe auf wahlrelevante Systeme erreichen die Umfrageergebnisse ein neues Tief. Laut einer Untersuchung von Pew Research (http://www.pewresearch.org/fact-tank/2016/08/19/trump-supporters-far-less-confident-than-clinton-backers-that-votes-will-be-counted-accurately/politics_ft_2/) vertrauen nur noch 78% der Befragten darauf, dass ihre Stimmen korrekt ausgezählt werden ("very confident" & "somewhat confident"). Einzelne und für sich unbedeutende Angriffe auf Datenbanken und Netzwerke befeuern dieses Misstrauen. Inwiefern der Vertrauensverlust Einfluss auf die Wahlbeteiligung nimmt bleibt abzuwarten.
"Noch ist es zu früh, um zu sagen, welche Auswirkungen diese zwei Trends in Zukunft haben werden", so Holland. "Die Entwicklungen zeigen jedoch in aller Deutlichkeit, wie wichtig Cybersecurity nicht nur für Unternehmen, sondern auch für den Staat ist. Und sie senden ein Warnsignal an alle Länder ihre digitale Infrastruktur besser gegen Angriffe von außen zu wappnen."
Hochauflösende Bilder zum Download:
Umfragewerte von Clinton und Trump ab Mai 2016 (http://www.lucyturpin.de/PR/Digital-Shadows/Images/DigitalShadows_PollingClintonvsTrump.jpg)
Das White Paper Rocking the Vote - The limited impact of cyber activity in the 2016 U.S. Election finden Sie hier. (http://info.digitalshadows.com/2016Election-RockingtheVote-PR.html)
Einer der schwerwiegendsten Vorfälle des US-Wahlkampf 2016 war der Hack des Democratic National Committee (DNC). Zwei offenbar unabhängig voneinander arbeitende Hackergruppen - Cozy Bear und Fancy Bear - verschafften sich Zugriff auf das Computersystem und veröffentlichten interne Dokumente und E-Mails. Nach offizieller Einschätzung (https://www.dhs.gov/node/23199)des obersten Geheimdienstdirektors der USA sowie des Heimatschutzministerium handelt es sich dabei um einen von der russischen Regierung gesteuerten Angriff. Auch Datenleaks von WikiLeaks, Guccifer 2.0 und DC Leaks werden mit Russland in Verbindung gebracht - eine Bestätigung gibt es dafür aber nicht.
Ein Ende der Angriffe auf das Wahlsystem, die verantwortlichen Behörden, aber auch auf die Parteien und ihre Kandidaten ist nicht abzusehen. So kündigte WikiLeaks (http://www.zeit.de/digital/2016-10/wikileaks-julian-assange-ankuendigung-veroeffentlichungen) Gründer Julian Assange an, noch vor Ende der Wahlen weitere Dokumente zu veröffentlichen, die für den Wahlkampf "von signifikanter Bedeutung" seien, darunter rund 50.000 Emails aus dem Podesta-Datenbank-Dump.
"Bei den täglich eingehenden Meldungen und Schlagzeilen zu Cyberangriffen ist es oft schwer das tatsächliche Risiko und die Auswirkungen einzuschätzen. Daher haben wir eine detaillierte Analyse aller cyberkritischen Vorfälle vorgenommen", erklärt Rick Holland, Vice President Strategy bei Digital Shadows. "Was diese Wahl von anderen unterscheidet, ist das Ausmaß an Datenleaks durch bislang unbekannte Akteure. Im Vergleich zu den Wahlen von 2008 und 2012 wurden deutlich mehr parteiinterne Dokumente und Informationen der Kandidaten veröffentlicht."
Bisherige Datenleaks deuten darauf hin, dass insbesondere die Demokratische Partei und Wahlkampagne um Hillary Clinton Angriffsziel Nummer Eins der Angriffe ist. Inwiefern sich diese Cybervorfälle - und die ausführliche Berichterstattung in den Medien - auf Umfragewerte auswirken ist schwer einzuschätzen (siehe Grafik). Langfristige Auswirkungen konnte der Report jedoch nicht feststellen.
Bei der Untersuchung der Angriffsmuster und Hackgruppen zeichneten sich zwei deutliche Trends ab.
- Angriff von staatlicher Seite: Die steigende Anzahl von offenbar staatlich gesteuerten Angriffe auf Netzwerke deutet auf eine Veränderung innerhalb der internationalen Politik hin. In der Vergangenheit nutzten Fremdstaaten Wahlen und Kandidaten, um strategische Informationen zu sammeln. Die neue Strategie scheint ein anderes Ziel zu haben: Statt die Daten innerhalb der Geheimdienste zu nutzen, werden die Informationen öffentlich gemacht, um so indirekten Einfluss auszuüben.
- Misstrauen gegenüber Wahlsystem: Das Vertrauen in die Wahlsysteme der US-Bundesstaaten sinkt seit 12 Jahren kontinuierlich. Nach den jüngsten Meldungen über Hackerangriffe auf wahlrelevante Systeme erreichen die Umfrageergebnisse ein neues Tief. Laut einer Untersuchung von Pew Research (http://www.pewresearch.org/fact-tank/2016/08/19/trump-supporters-far-less-confident-than-clinton-backers-that-votes-will-be-counted-accurately/politics_ft_2/) vertrauen nur noch 78% der Befragten darauf, dass ihre Stimmen korrekt ausgezählt werden ("very confident" & "somewhat confident"). Einzelne und für sich unbedeutende Angriffe auf Datenbanken und Netzwerke befeuern dieses Misstrauen. Inwiefern der Vertrauensverlust Einfluss auf die Wahlbeteiligung nimmt bleibt abzuwarten.
"Noch ist es zu früh, um zu sagen, welche Auswirkungen diese zwei Trends in Zukunft haben werden", so Holland. "Die Entwicklungen zeigen jedoch in aller Deutlichkeit, wie wichtig Cybersecurity nicht nur für Unternehmen, sondern auch für den Staat ist. Und sie senden ein Warnsignal an alle Länder ihre digitale Infrastruktur besser gegen Angriffe von außen zu wappnen."
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